Service Commerce: Was wir brauchen sind Marketplaces für die As a Service Welt

21. März 2018

Waren werden auf einem Marktplatz getauscht oder in der heutigen digitalen Welt in E-Shops ver- und gekauft. Wenn wir aus diesen Waren und weiteren Dienstleistungen eine Servicekette – also in der digitalen Welt ein As a Service Modell – bauen, dann kann man diesen Service aktuell jedoch nicht in einem Shop verkaufen, in dem man auch andere Waren (also Services) kaufen kann. Einen Service kauft man heute beim Hersteller, Produzenten oder Serviceprovider. Also Taxifahrten bei Uber, Musik bei Spotify oder Office365 bei Microsoft.

Viele Prozesse in einer einzigen Transaktion

In dieser Service-Ökonomie sind der juristische Bestellprozess, der Bezahlprozess und die Service Delivery in eine Transaktion zusammengeschrumpft worden. Das ist für die B-to-B-Welt etwas völlig Neues, denn in der Geschäftswelt gibt es bisher aufwändige Prozesse, weil lange Zeiträume zwischen Bestellung, Versand, Lieferung, Überprüfung der Lieferung, Rechnungslegung, Rechnungsprüfung, Kostenstellenzuordnung und schließlich der Bezahlung und Bestätigung des Zahlungseingangs liegen. All diese Schritte sind bei einer B-to-B As a Service Transaktion nicht mehr notwendig.

Und was ist mit der Integration?

Was geschieht nun, wenn man als Unternehmen mehrere Services und auch ein wenig Integrations-Arbeit benötigt, um diese an eigene Prozesse anzupassen? Bislang geht man in solchen Fällen in der IT-Welt zu einem Systemhaus. Aber es gibt noch kein Systemhaus für Services.
Aktuell entstehen erste Marketplaces, bei denen man As a Service Modelle verschiedener Anbieter bzw. Serviceprovider bestellen kann. Die Serviceprovider, die in solchen Shops und Marketplaces präsent sein wollen, müssen alle oben aufgeführten Prozessschritte von der Bestellung bis zum Delivery automatisieren. Nur so wird möglich, dass man beim Drücken des Bestellknopfes auch im B-to-B-Umfeld das gesamte Delivery einschließlich der Bezahlung mit einem Klick abwickeln kann.
[selectivetweet]E-Commerce wird Service Commerce – Integration in das #AsaService-Modell[/selectivetweet]
Aber was ist mit der Integrations-Leistung? Heute bedeutet Integration Handarbeit. Als Kunde kann ich in einem E-Shop oder Marketplace die verschiedenen Services bestellen. Die Integrations-Arbeit erfolgt jedoch weiterhin als Projekt mit großem Aufwand und mit manueller Beauftragung und Rechnungslegung. Ist das die Zukunft? Wahrer Kundennutzen ergibt sich daraus jedenfalls nicht.

Service Commerce statt E-Commerce

Benötigt wird in Zukunft also Service Commerce statt E-Commerce – und der wird abgewickelt über Service Marketplaces. Basis dafür sind kaufmännische Schnittstellen, die die einheitliche Abwicklung eines Kunden über einen Marketplace mit einem einheitlichen kaufmännischen Prozess ermöglichen.
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Für den Service Marketplace wird die Bereitstellung von Integrations-Services notwendig sein;  also technische Schnittstellen zwischen Services, die als Service betrieben werden.
Klassische Marketplaces, in denen Services verkauft werden, decken bisher nur die kaufmännische Integrationsleistung ab und erfüllen den wahren Bedarf des Kunden nicht. Die Weiterentwicklung dieses bekannten Modells zu einem Service Marketplace, der auch die erforderlichen Schnittstellen zwischen Lösungen und Services bereitstellt, wird also dringend notwendig sein.
 
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